Anbautipps & Auswahlhilfe Tomaten

Hier geht es zur Auswahlhilfe der Tomatensorten

Anbautipps:

Nach der Ankunft

Du erhältst bei uns kräftige Tomatenjungpflanzen aus eigener Aussaat in der Zeit von Mitte April bis Mitte Juni. Die Pflanzen sind kräftig, gut durchwurzelt und abgehärtet.

Wenn du die Tomaten im April bekommst, benötigen deine Pflanzen einen sehr hellen Platz direkt am Fenster. Ideal wäre auch ein Wintergarten oder beheizbares Gewächshaus.

Die optimale Temperatur liegt bei 14- 18°C, natürlich werden aber auch etwas niedrigere oder höhere Temperaturen vertragen.

Sobald keine Gefahr von Nachtfrösten mehr besteht (im Gewächshaus ab Mitte April, im Freiland ab Anfang / Mitte Mai) werden die Tomaten ins Beet oder in Kübel gepflanzt.

Standort

ein guter Platz für deine Tomaten wäre z.B.
  •  unter dem Dachüberstand vor einer sonnigen Hauswand
  •  auf einem sonnigen Balkon
  •  in einem gut gelüfteten Gewächshaus
  •  unter einer Überdachung aus transparenten Kunststoffplatten o.ä.

Tomaten sind wärmeliebend, daher ist ein geschützter Platz ideal. Sie mögen jedoch keine „stehende“ Luft, wo sich die Hitze staut. Wichtig ist nur, dass sie regengeschützt stehen, dies beugt Pilzerkrankungen vor. Einige Sorten (unsere Freilandtomaten) sind sehr widerstandsfähig gegen die gefürchtete Kraut- und Braunfäule und auch ohne Regenschutz für den Anbau im Freiland geeignet.

Aber Vorsicht: Sind die Pflanzen frisch geliefert worden oder standen sie zuvor hinter einem Fenster, bitte zur Gewöhnung an die Sonne (UV- Strahlung!) erst einige Tage an einen schattigen Platz stellen oder schattieren.

Die Erde im Pflanzbereich muss tiefgründig gelockert sein und am besten mit verrottetem Kompost, Mist oder unserer Kräuter- und Gemüseerde verbessert werden. Mische dann gleich einen geeigneten Dünger, z.B. unseren Bio Chili- und Tomatendünger oder unsere Schafwoll- Mix- Pellets in die Erde ein.

Ziehe nun die Pflanze vorsichtig aus dem Topf und setze sie etwa eine handbreit tiefer ein, als sie vorher in Topf stand. Diese Maßnahme fördert die Stabilität der Pflanze und die Entstehung neuer Wurzeln am Stamm.

Eine ausreichend lange Stütze, z.B. sog. Tomatenstäbe oder aber Schnüre zum Anbinden, geben der Pflanze im weiteren Wachstumsverlauf ausreichend Halt.

Beim Pflanzen in Töpfen oder Kübeln verfahre ebenso, hier verwendest du dann aber nur eine gute Kräuter- und Gemüseerde und den Dünger.

Nun gut Angießen - fertig!

Pflege

Deine Tomaten wachsen nun bald schnell in die Höhe. Binde sie gut an und entferne etwa alle 7- 10 Tage die Geiztriebe, also die in den Blattachseln entspringenden Nebentriebe. Nur der Haupttrieb und eventuell noch 1 bis 2 starke Seitentriebe bleiben an der Pflanze. So verhinderst du die Bildung von zu viel Blattmasse mit wenig Fruchtansatz. Außerdem staut sich zwischen den Blättern nicht die Luft und das Laub wird immer von Frischluft umströmt- wichtig gegen Pilzkrankheiten. Aus dem gleichen Grund werden bei älteren Pflanzen, die schon Fruchtstände gebildet haben, die unteren, ältesten Blätter entfernt. Dies betrifft die Blätter vom Boden an bis hinauf zur untersten fruchttragenden Rispe. Achtung: es sollten immer mindestens 16 Blätter an der Pflanze verbleiben (nötig für ausreichende Photosynthese). So wie die Tomate oben weiterwächst und die Rispen unten abgeerntet werden, kannst du weiter von unten her entblättern- aber immer nur bis zur nächsten Rispe mit Tomaten daran. Die Pflanzen sehen dann im Sommer unten herum etwas kahl aus, aber das hält sie gesund!

Tomaten- Feinde

Die oben bereits erwähnte Pilzkrankheit Kraut- und Braunfäule (Phytophtora infestans) ist mit Abstand das häufigste Problem im Tomatenanbau. Fast jeder Hobbygärtner, der schon mal versucht hat Tomaten im Freien anzubauen, hat damit unangenehme Bekanntschaft gemacht. Bei Befall sind die Pflanzen und Früchte oft in wenigen Tagen komplett braun und unbrauchbar. Daher ist Vorbeugung das A und O. Regenschutz und beim Gießen darauf achten, die Blätter trocken zu halten, sind sehr wichtig. Das Ausgeizen und eventuell Entblättern sind ebenfalls geeignete Maßnahmen.

Bei den tierischen Schaderregern ist es manchmal die Weiße Fliege, die sich im Gewächshaus stark vermehren kann. Bei extremen Befall hilft der Einsatz von Nützlingen (in diesem Fall Schlupfwespen), den Befall im Zaum zu halten.

Ernte

Je nach Sorte und Standort kannst du ab Ende Juni die ersten Cherrytomaten ernten. Großfruchtige Sorten benötigen etwas mehr Zeit. In jedem Fall zieht sich die Ernte dann bis in den Spätsommer und versorgt dich mit köstlichen Tomaten. Wenn du genügend Pflanzen gesetzt hast, kannst du die Früchte auch hervorragend zu Soßen, Salsas, Ketchup und, und, und verarbeiten- so hast du dann das ganze Jahr über den Genuss aus deinem Garten vorrätig.