Tomaten- Info: welche Sorte für mich?

Zur leichteren Auswahl haben wir unsere Tomaten in die gängigen Gruppen eingeteilt:

Cherry bzw. Cocktailtomaten

– kleine Früchte mit einem Gewicht zwischen 15 und 25 g
– oft lange Rispen mit sehr vielen Früchten
– meistens ein süß- fruchtiges Aroma
– zum Naschen frisch vom Strauch oder für Salate

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Flaschentomaten

– längliche Früchte mit einem Gewicht zwischen 50 und 250 g
– fruchtiges Aroma mit meist etwas weniger Süße
– mitunter bei Vollreife leicht mehlige Konsistenz
– ideal für Soßen, Ketchup und zum Kochen
San Marzano2a

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Fleischtomaten

– große Früchte mit einem Gewicht zwischen 100 bis teilweise 800 g
– fleischige Konsistenz
– gut schnittfest
– als Brotbelag, für Hamburger, zum Füllen und Grillen

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Salattomaten

– runde bis eierförmige Früchte mit einem Gewicht zwischen 30 und 150 g
– fruchtiges Aroma; unterschiedliches Süße : Säure Verhältnis je nach Sorte
– außen fest und innen saftig
– für Salate, aber auch viele andere Verwendungszwecke

Bonny`s Best2

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Buschtomaten

– kompakter Wuchs, je nach Sorte nur 30 bis 100cm hoch werdend
– kein Ausgeizen erforderlich, alle Nebentriebe können an der Pflanze verbleiben. Dadurch sehr pflegeleicht
– meistens eher kleinfruchtig, 15- 50 g Fruchtgewicht
– vielseitig verwendbar, vor allem zum Naschen oder für Salate
Wildtomate Peru1
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F1- Tomaten

– spezielle Züchtungen, die nicht samenfest sind und daher kaum erfolgreich durch einfache Samenentnahme weitervermehrt werden können
– vereinen die besten Eigenschaften beider Elternsorten, sind mitunter krankheitsresistenter und ertragreicher. In der industriellen Produktion werden fast ausschließlich F1- Sorten angebaut.
– gibt es in jeder beliebigen Fruchtform, je nach Sorte

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Sie bekommen von uns Tomaten- Samen? Hier gibt es Tipps zur Aussaat:
Die Aussaat kann von Ende Februar bis Anfang April erfolgen. Ein früher Termin ist möglich, wenn ein Gewächshaus oder ein heller Wintergarten zur Vorkultur nach dem Pikieren zur Verfügung steht.
Wer jedoch nur auf einer Fensterbank Platz hat, startet besser später und kann dann die Jungpflanzen bald nach dem Pikieren nach draussen bringen. Bleiben die jungen Pflänzchen zu lange auf der Fensterbank, bilden sie schwache, dünne Triebe ( sie „vergeilen“) und sind im weiteren Verlauf sehr anfällig.
Unser Tipp: Tomatenpflanzen wachsen schnell und sollten besser nicht zu früh ausgesät werden. Durch die immer wärmer und heller werdenden Tage im April und Mai holen z.B. Ende März ausgesäte Tomaten oft die 2 oder 3 Wochen früher ausgesäten Tomaten noch auf, und das Kulturrisiko ist geringer!
Aussaat Schritt für Schritt:
Wählen Sie ein Aussaatgefäß (z.B. einen kleinen Topf mit 9- 12 cm Durchmesser) mit Abzugslöchern aus. Diesen füllen Sie mit spezieller Anzuchterde aus dem Fachhandel und glätten die Oberfläche. Dann legen Sie Tomatensamen mit 1- 2 cm Abstand zueinander aus und decken sie nur ganz leicht mit etwa 5- 8 mm Erde ab. Anschließend wird angegossen, aber sehr vorsichtig, am besten mit einem Wasserzerstäuber. Sortenetiketten in den Topf stecken nicht vergessen! Nun sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtrigkeit und verhindern das Austrocknen der Erde, in dem Sie den Topf z.B. in einen Gefrierbeutel stellen und ihn oben verschliessen. Zum Keimen benötigen die Tomatensamen nun etwa 5- 15 Tage, je nach Sorte. Die Temperatur sollte dabei um 20- 25 °C liegen. Nach dem Keimen härten Sie die Keimlinge ab, in dem Sie die Abdeckung öffnen. Am ersten Tag nur ein wenig, dann jeden Tag mehr und nach 4- 5  Tagen muss die Abdeckung komplett entfernt werden. Die Temperatur sollte jetzt zwischen 18 und 22°C liegen und die Pflanzen so hell wie möglich stehen, direkt am Fenster.
Pikieren:
Sobald das erste Laubblatt zwischen den beiden Keimblättern erscheint, werden die Tomaten pikiert, d.h. vereinzelt. Dafür nehmen Sie Töpfe mit 10- 15 cm Durchmesser und füllen diese mit einer Tomaten- oder Gemüseerde. Nun werden die kleinen Pflänzchen vorsichtig mit Hilfe der Finger oder eines Stäbchens aus der Erde gehoben und einzeln in die neuen Töpfe umgesetzt. Dafür mit dem Finger ein Loch in die Erde bohren und die Wurzeln tief hineinrutschen lassen. Dann von den Seiten her die Erde leicht an die Pflanze heranschieben und nur minimal andrücken, nicht pressen! Durch das anschließende Angiessen mit einer kleinen Gieskanne sackt die Erde etwas, Hohlräume schliessen sich und die Wurzeln bekommen Kontakt zur Erde. Bitte darauf achten, das die Pflanzen tief genug, etwa bis zu den Keimblättern, in die Erde pikiert werden. So stehen sie stabil und es bilden sich am Haupttrieb noch mehr Wurzeln. Nach dem Pikieren sollten die Tomaten noch etwas wärmer stehen (16- 22 °C), aber nach und nach sollte die Temparatur abgesenkt werden auf 14- 20 °C.
Merke: je wärmer es ist, desto schneller wächst die Pflanze, benötigt dafür aber auch sehr viel Licht um nicht zu vergeilen. Kühlere Temperaturen bedingen zwar etwas langsameres Wachstum, aber dafür kräftige, stabile Pflanzen! Etwa 5- 7 Wochen nach dem Pikieren sind die Tomaten stark genug um ausgepflanzt zu werden- sofern die Temperaturen draußen das zulassen.
Sie bekommen von uns Tomaten- Jungpflanzen? Hier gibt es Tipps dazu:
Tomaten- Pflanzung und Pflege
Sie erhalten bei uns kräftige Tomatenjungpflanzen aus eigener Aussaat in der Zeit von Mitte April bis Anfang Juni. Die Pflanzen sind kräftig, gut durchwurzelt und abgehärtet.
Wenn Sie die Tomaten im April bekommen, benötigen Ihre Pflanzen einen sehr hellen Platz direkt am Fenster. Ideal wäre auch ein Wintergarten oder beheizbares Gewächshaus.
Die optimale Temperatur liegt bei 14- 18°C, natürlich werden aber auch etwas niedrigere oder höhere Temperaturen vertragen.
Sobald keine Gefahr von Nachtfrösten mehr besteht (im Gewächshaus ab Mitte April, im Freiland ab Anfang / Mitte Mai) werden die Tomaten ins Beet oder in Kübel gepflanzt.
Geeignete Standorte sind z.B.:
  •  unter dem Dachüberstand vor einer sonnigen Hauswand
  •  auf einem sonnigen Balkon
  •  in einem gut gelüfteten Gewächshaus
  •  unter einer Überdachung aus transparenten Kunststoffplatten o.ä.
Tomaten sind wärmeliebend, daher ist ein geschützter Platz ideal. Sie mögen jedoch keine „stehende“ Luft, wo sich die Hitze staut. Wichtig ist nur, dass sie regengeschützt stehen, dies beugt Pilzerkrankungen vor.
Aber Vorsicht:
sind die Pflanzen frisch geliefert worden oder standen sie zuvor hinter einem Fenster, bitte zur Gewöhnung an die Sonne (UV- Strahlung!) erst einige Tage an einen schattigen Platz stellen oder schattieren.
Die Erde im Pflanzbereich muss tiefgründig gelockert / umgegraben sein und am besten mit verrottetem Kompost oder Tomatenerde verbessert werden. Mischen Sie dann einen geeigneten Dünger, z.B. unseren Bio- Chili-und Tomatendünger , in die Erde ein.
Ziehen Sie nun die Pflanze vorsichtig aus dem Topf und setzen sie etwa eine handbreit tiefer ein, als sie vorher in Topf stand. Diese Maßnahme fördert die Stabilität der Pflanze und die Entstehung neuer Wurzeln am Stamm.
Eine ausreichend lange Stütze, z.B. sog. Tomatenstäbe oder aber Drähte zum Anbinden, geben der Pflanze im weiteren Wachstumsverlauf ausreichend Halt.
Beim Pflanzen in Töpfen oder Kübeln verfahren Sie ebenso, hier benutzen Sie dann aber nur eine gute Tomatenerde und den Dünger.
Nun gut Angießen- fertig!
Im weiteren Verlauf des Wachstums ist bei den meisten Sorten ein sog. „Ausgeizen“ notwendig (etwa 1x pro Woche in der Hauptwachstumszeit). Hierbei werden die am Haupttrieb direkt an den Blattansätzen entspringenden Seitentriebe beim Erreichen einer Länge von ca. 5-8cm herausgebrochen. Dieses verhindert ein allzu dichtes und buschiges Wachstum, welches nur viel Laub aber wenig erntereife Früchte ergeben würde. Zudem kommt bei ausgegeizten Pflanzen viel mehr Sonne an die Tomaten, welches natürlich das Ausreifen und den Geschmack positiv beeinflusst. Bei fast allen Sorten kann man allerdings statt nur eines Haupttriebes auch sehr gut 2 oder 3 starke Triebe wachsen lassen, sofern in der Breite genug Platz zur Verfügung steht. So verteilt sich die Wuchsleistung auf mehrere Triebe.
Ausnahme: Buschtomaten, diese müssen überhaupt nicht ausgegeizt werden. Daher sind sie sehr pflegeleicht. Während des Wachstums im Sommer achten Sie bitte auf gleichmäßige Feuchtigkeit, besonders bei Topfkultur. Beim Wässern jedoch nicht über das Laub giessen. Viele Tomatensorten werden etwas hartschalig, wenn die Pflanzen während der Fruchtausbildung oft trocken werden. Das Aroma allerdings kann dann durchaus intensiver und konzentrierter sein.
Und zum Schluß:
prüfen Sie regelmäßig den Reifegrad Ihrer Tomaten. Meistens ist der Geschmack optimal, wenn die Frucht noch schön fest ist. Vollreife Tomaten, die schon weich werden, verlieren an Aroma. Die Farbe hingegen gibt nicht unbedingt Aufschluß darüber ob die Frucht reif ist, da viele Sorten zumindest am Stielansatz noch grünlich sein können (und trotzdem schon hervorragend schmecken!).