Erdbeer- Info

Erdbeeren zählen zu den beliebtesten Obstsorten. Entgegen der weit verbreiteten Auffassung durch die Namensgebung gehören sie jedoch nicht zu den Beeren, sondern zu den Sammelnussfrüchten.

Viele der bekannten Sorten lassen sich auch im Garten anbauen, wobei es jedoch einige Dinge zu beachten gibt. Hier gilt es einerseits die richtige Erdbeersorte auszuwählen, andererseits aber auch die optimale Anbauzeit sowie häufig auftretende Krankheiten und Schädlinge zu beachten.

Pflanzung:

Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollte die Anpflanzung entweder zwischen Ende Juli bis Ende August oder aber im März bis Mai (bei starken Jungpflanzen) durchgeführt werden.

Bei der Bepflanzung ist besonders der Abstand zwischen den Pflanzenreihen wichtig. Dieser sollte ca. 60-80 cm betragen. Innerhalb der jeweiligen Reihe gilt dann wiederrum ein Abstand von 25-30 cm als ideal. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanzen weder zu tief noch zu hoch eingesetzt werden. Der Teil, in dem die Wurzeln zusammenlaufen, sollte gerade so von der Erde bedeckt sein.

Erdbeeren benötigen einen lockeren Boden, wobei das Unkraut zwischen den einzelnen Erdbeerstauden entfernt und, wenn vorhanden, Mulch des Vorjahres in die Erde eingearbeitet werden sollte. Außerdem benötigen die Pflanzen einen humushaltigen, nährstoffreichen Boden. Um diesen herzustellen, eignet sich beispielsweise eine neue Mulchschicht und etwas Beerendünger. Alternativ kann ca. drei bis fünf Monate alter Rohkompost genutzt werden. Auch eine Mulchschicht aus Stroh kann sinnvoll sein, hierdurch bleiben nicht nur die Erdbeeren trocken (und es besteht somit eine verminderte Anfälligkeit für Graufäule), sondern es wird außerdem der Wuchs von Unkraut und das Vorkommen bzw. Anlocken von Schnecken vermindert. Zudem bleiben tiefhängende Früchte frei von Sand.

Düngung:

Am besten wird der Nährstoffbedarf von Erdbeeren bei einem ph-Wert von 5,5 bis 6,5 gedeckt. Bei zu hohem pH- Wert des Bodens sollten sauer wirkende Dünger verwendet werden. Im Normalfall ist aber ein kaliumbetonter organischer Gemüse- und Beerendünger die beste Wahl. Eine kleine Gabe im Frühjahr (März/ April) bzw. bei Neupflanzung, und eine etwas größere Portion im Sommer nach der Ernte.

Krankheiten und Schädlinge:

Um den Befall durch Bodenschädlingen vorzubeugen bzw. wenn die Erntemenge rückläufig ist, sollten nach ca. drei bis vier Jahren neue Pflanzen gesetzt werden. Alternativ können die alten Stauden auch in ein neues Beet umgepflanzt werden. In diesem sollten jedoch mindestens vier Jahre vorher keine Erdbeeren gewachsen sein. Auch Kartoffeln, Bohnen oder Tomaten als Vorkultur wären ungünstig.

Alte und kranke Blätter der Stauden können Krankheiten wie beispielsweise Grauschimmelfäule übertragen. Solche Blätter sollten daher rechtzeitig entfernt werden (Tipp: hierzu sollte eine Schere verwendet werden, so werden die Pflanzen anders als beim Abreißen nicht geschädigt).

Die Grauschimmelfäule wird durch einen grauen Pilzrasen auf Früchten, Blüten und Knospen der Erdbeerpflanze erkennbar. Besonders bei feuchtwarmer Witterung und dichter, schlecht belüfteter Bepflanzung kann sich dieser Schimmel gut verbreiten. Wie bereits gesagt sollten befallene Teile der Pflanze umgehen abgeschnitten werden. Vorbeugend ist es außerdem empfehlenswert, das alte Erdbeerlaub im Frühling zu beseitigen.

Ein besonders bekannter Schädling für Erdbeeren ist die Schnecke. Sie frisst nicht nur die Erdbeeren, sondern auch die Blüten und Blätter der Pflanze. Um das Beet vor Schnecken zu sichern, kann zum einen das bekannte Schneckenkorn eingesetzt werden. Auch Schneckenzäune (Kupferband) und Schutzstreifen zählen dazu, hier ist jedoch darauf zu achten, dass sie nicht überwuchert und somit für Schnecken überwindbar werden.

Tipp: Ein Stück Melonenschale auf den Rasen legen. Es lockt die Schnecken an und kann anschließend einfach entsorgt werden.

Reifezeitpunkt:

Der Reifezeitpunkt von Erdbeeren variiert je nach Sorte und hängt vor allem von den Wetterverhältnissen ab. In der Regel beginnt die Erntezeit Anfang Juni und zieht sich bis in den Juli. Es gibt allerdings auch remontierende Erdbeersorten, die den ganzen Sommer hindurch immer wieder Blüten und Früchte produzieren. Ein Nachreifen der Erdbeeren ist nicht möglich, deshalb sollten sie nur dann geerntet werden, wenn sie „vollreif“ sind. Die Färbung ist zu diesem Zeitpunkt voll ausgeprägt und es ist kein weißgelber Rand mehr zu sehen.

Erdbeeren sollten außerdem nur mit Stiel gepflückt werden, da so ein Auslaufen des Saftes verhindert wird.

Haltbarkeit:

Selbst an einem gekühlten Ort wie im Kühlschrank halten sich die Erdbeeren nur ca. zwei Tage und verlieren schnell an Aroma. Daher sollten sie besser bei Zimmertemperatur lose auf einem flachen Teller gelagert und bestenfalls direkt verzehrt oder verarbeitet werden.

Alternativ können die Erdbeeren eingefroren werden, so halten sie sich bis zu zehn Monate.

Von Schimmel befallene Früchte sollten vor der Lagerung aussortiert werden. Ein Herausschneiden der betroffenen Stellen reicht nicht aus, da sich der Schimmel durch den hohen Wassergehalt der Frucht schnell verbreitet.

Außerdem sollten Erdbeeren nicht unter fließendem Wasser gereinigt werden, da ihre Oberfläche durch den Wasserstrahl beschädigt und das Aroma verloren gehen kann. Stattdessen sollten sie in einer Schüssel mit Wasser vorsichtig gewaschen werden. Um ein Vollsaugen der Frucht mit Wasser zu verhindern, sollten außerdem die grünen Blätter erst nach dem Waschen entfernt werden.