Chilis + Paprika anbauen

Wenn Sie Ihre Chilis früh bekommen (April), benötigen sie einen sehr hellen Platz direkt am Fenster, im warmen Wintergarten oder im beheizbaren Gewächshaus. Die optimale Temperatur liegt bei 18- 22°C, natürlich werden aber auch etwas niedrigere oder höhere Temperaturen vertragen. Gießen Sie nach Bedarf und warten mit der nächsten Wassergabe ab, bis die Erde oberflächlich wieder abgetrocknet ist ( also eher seltener, aber dann gründlich gießen). Chilis sind empfindlich gegen permanente Nässe.

Kleine Gaben eines Flüssigdüngers versorgt die Pflanzen in dieser Phase mit allen wichtigen Nährstoffen.

Ab Mitte Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, sollten Chilis nach draußen. Dazu topfen Sie die Pflanze unter Verwendung einer hochwertigen Gemüse- und Kräutererde einzeln in Töpfe mit  etwa 10 Liter ( Capsicum annuum und – chinense) bis 20 Liter ( Capsicum baccatum) Inhalt. Kleinbleibende Zwergsorten können gerne in kleineren Töpfen stehen.

Das Pflanzen in Töpfen hat 2 große Vorteile:

1. die Sonne erwärmt den Topf und damit den gesamten Wurzelballen- das fördert das Wachstum und beschleunigt die Fruchtreife.

2. im Herbst hat man die Möglichkeit, die Pflanzen vor dem Frost einzuräumen und die Erntezeit so deutlich zu verlängern.

Beim Umtopfen ist das Einarbeiten eines Düngers, z.B. unseres  Bio- Chili- und Tomatendüngers sehr sinnvoll, da die in der Blumenerde vorhandenen Nährstoffe keinesfalls ausreichen. Anschließend stützen Sie die Pflanzen mit einem ausreichend langen und stabilen Stab. Durchdringend angießen- fertig!

Gute Standorte für Chilis sind:

  • in einem Gewächshaus.
  • an einer sonnigen Süd/ Südwest- Wand, die abend noch lange Wärme abstrahlt.
  • auf einem sonnigen Balkon.
  • im gut zu lüftenden Wintergarten
  • Aber Vorsicht:   sind die Pflanzen frisch geliefert worden oder standen sie zuvor hinter einem Fenster, bitte zur Gewöhnung an die Sonne (UV- Strahlung!) erst einige Tage an einen schattigen Platz stellen oder schattieren. Danach dann gerne in die Sonne.
  • Auch im Sommer gilt: Chilis und Paprika dürfen keinesfall zu nass gehalten werden. Am besten wird kräftig und durchdringend gegossen, aber bis zum nächsten Gießen gewartet bis die Erde oberflächlich wieder abgetrocknet ist.

Gelegentlich können an den Pflanzen Schädlinge, z.B. Läuse, auftreten. Hier sollte eine Bekämpfung frühzeitig erfolgen. Wir empfehlen den Einsatz von biologischen Mitteln ( z.B. Neem), da chemische Rückstände an den Früchten natürlich unerwünscht sind.

 

Ernte:

Einige Chilisorten wie etwa Jalapenos werden oft grün geerntet, die meisten Chilis jedoch erst bei Fruchtreife. Das erkennt man an der kompletten Ausfärbung der Frucht, die dann meist je nach Sorte gelb, orange oder rot werden.

Im Zweifelsfall hilft am besten: probieren und verkosten!

Je nach Sorte, Wetter und Wachstumsbedingungen beginnt die Ernte im August und zieht sich bis zum Frost- wenn man die Pflanzen ins Haus holt auch noch viel länger. Wer diese Möglichkeit hat, sollte das unbedingt probieren!

Und bitte nicht vergessen:

Bei scharfen Chilis lieber Einmalhandschuhe für die Ernte und Verarbeitung anziehen!

 

Überwinterung:

Viele Chili- Sorten lassen sich für eine mehrjährige Kultur im Haus überwintern, vor allem Capsicum pubescens, Cap. chinense, Caps. baccatum. Dadurch lässt sich die Erntezeit verlängern und die an der Pflanze angesetzten Früchte reifen aus und können nach und nach geerntet werden.

Außerdem beginnt die Ernte im 2. Jahr deutlich früher, da die Pflanzen oft schon im März blühen.

Der richtige Zeitpunkt zum Einräumen ist Ende September / Anfang Oktober.

Da Chilis wärmebedürftig sind, stellt man sie bei normaler Zimmertemperatur ( 16- 22°C) an einen möglichst hellen Platz. Direkt an einem Fenster im Wohnraum oder im beheizten Wintergarten wäre es ideal. Auch ein kühlerer Raum (12- 15°C) wäre möglich, dann müssen die Chilis aber deutlich trockener gehalten werden.

Wenn dann im Spätherbst alle Früchte abgeerntet sind, werden die Triebe um etwa die Hälfte gekürzt. Die Pflanze macht nun eine Ruhephase durch, in der noch weniger gegossen und nicht gedüngt wird.

Etwa ab März (die Pflanzen treiben dann schon wieder) steigert man die Wassergaben und düngt allmählich wieder.

Ab Mitte Mai beziehen die Pflanzen wieder einen warmen, geschützen Platz im Freien.

Spätestens dann sollte auch in ein etwas größeres Gefäß umgetopft werden.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit den Chilis und freuen uns über jede Art von Feedback!

Für weitere Fragen stehen wir natürlich jederzeit zur Verfügung.

Ihre Gärtnerei Jaeger

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